Geschichte der Forschung

Die Pioniere

Der Geologe Giulio Curioni, einer der Gründer der Società Italiana di Scienze Naturali, war der erste, der Mitte des 19. Jahrhunderts das Vorkommen von Fischfossilien in den „scisti di Besano“ auf der italienischen Seite des Monte San Giorgio erwähnte. Diese Gesteine waren von Interesse für die Ingenieure, die für die Beleuchtung Mailands verantwortlich waren. Die erste Publikation über die Fossilien stammt jedoch von Emilio Cornalia, Paläontologe und Direktor des Museo Civico di Storia Naturale di Milano, der 1854 das Meeresreptil Pachypleura edwardsii (heute Neusticosaurus edwardsii) beschrieb.

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Die Jahre 1920-1938: die Zürcher Schule

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts kamen dank der 1907 begonnenen industriellen Tätigkeit der Società Anonima Miniere Scisti bituminosi di Meride e Besano die ersten Funde auf Schweizer Seite ans Licht. Aus dem bituminösen Gestein wurde durch einen komplexen Prozess der trockenen Destillation das "Saurolo", ein Öl mit antiseptischer Wirkung gewonnen.

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Die Nachkriegszeit

Nach einer durch den 2. Weltkrieg bedingten Pause startete die Forschung 1950 von neuem auf Schweizer Seite, diesmal unter der Leitung von Emil Kuhn-Schnyder, Schüler und Nachfolger Peyers. Die neuen Grabungen an der Lokalität Mirigioli zwischen Serpiano und dem Gipfel des Monte San Giorgio, bei denen auch das Geologisch-Paläontologische Institut der Universität Basel (Louis Vonderschmitt) beteiligt war, dauerten bis 1968.

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Die jüngste Forschung

Seit 2006, nach der Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Aufnahme des Monte San Giorgio in die UNESCO-Welterbeliste, hat das Museo cantonale di storia naturale di Lugano neue Ausgrabungsprojekte gestartet. Gleichzeitig hat das kantonale Museum die Koordination der Forschung auf der Schweizer Seite des Monte San Giorgio übernommen. Unter der Leitung von Rudolf Stockar wurden neue Kampagnen durchgeführt: in den Cassina-Schichten, in der Kalkschieferzone und in den Sceltrich-Schichten, ein bisher noch nie untersuchter fossilreicher Abschnitt der Meride-Formation.

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